Kongress 2024

Beeindruckendes Bekenntnis zu einer starken Region

1. Powerhouse-Kongress in Wilhelmshaven empfängt 270 Teilnehmer und 25 Aussteller

Wilhelmshaven/30.10.2024 – Mit einem Appell für ein souveränes Auftreten der Ems-Elbe-Region startete am Mittwoch, 30. Oktober 2024, der 1. Kongress von Powerhouse Nord e.V. (PHN) in Wilhelmshaven. Tanja-Vera Asmussen, Co-Vorsitzende von PHN und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO), rief die Kongressgäste dazu auf, die besonderen Qualitäten der Powerhouse-Region selbstbewusst nach außen zu tragen:  „Unsere Bedeutung, unsere Brillanz und unsere Potenziale werden andere nicht hervorheben, das müssen wir schon selbst tun.“ Asmussen rief in Erinnerung, dass alle Akteure zwischen Ems und Elbe ein einzigartiges energiewirtschaftliches System mit Verknüpfungen, Beziehungen und sich ergänzenden Schwerpunkten bildeten. „Das ist in Europa einzigartig“, sagte die PHN-Co-Vorsitzende unter dem Applaus der Teilnehmer.

Tanja-Vera Asmussen, Co-Vorsitzende von PHN und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) in ihrem Vortrag.

Acht Monate nach dem ersten öffentlichen Auftreten kann Powerhouse Nord auf ein Unterstützernetzwerk von mehr als 120 Unternehmen, Netzwerken, Kommunen und Institutionen zurückgreifen. Beim Kongress Ende Oktober waren rund 270 Teilnehmer und 25 Aussteller zu Gast. „Wir haben mit unserer Idee, die Ems-Elbe-Region als zentralen Standort für die Energiewende in Deutschland insgesamt bekannter zu machen, einen Nerv getroffen“, sagte Olaf Reichert, Geschäftsführer der PHN-Geschäftsstelle. Die Bedeutung des Netzwerks unterstrich auch Ministerpräsident Stephan Weil. In einem Videogrußwort sagte der niedersächsische Regierungschef: „Ich finde die Idee, für die Akteurinnen und Akteure der Energiewende zwischen Ems und Elbe ein großes Netzwerk zu knüpfen wirklich überzeugend.“

Ministerpräsident Stephan Weil begrüßt in seinem Videogrußwort die Kongressteilnehmer.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies sorgte für den ersten politischen Paukenschlag. Lies betonte nicht nur die Notwendigkeit, den Ausbau erneuerbarer Energien in der Region mit der Ansiedlung neuer Unternehmen zu verknüpfen. Er stellte hierzu erstmals öffentlich Pläne des Landes für die Einrichtung eines so genannten „Net-Zero-Valleys“ gemäß europäischem Net-Zero Industry Act (NZIA) vor. Ziel des Gesetzes ist es, die Herstellung von Netto-Null-Technologien in der EU zu steigern, um bis 2030 mindestens 40 Prozent des jährlichen Bedarfs der EU an strategischen Netto-Null-Technologien zu decken. 

Die „Valleys“ sollen besondere Entwicklungszonen sein, in denen gezielt passende Industrien mit mehr Fördermitteln für Projekte, einfacheren Genehmigungsverfahren und der nötigen Infrastruktur unterstützt werden. Der Entwurf der Landesregierung sieht ein „NetZeroNordwest Deutschland“ vor, das im emsländischen Lingen beginnend die Ems hinunter, die gesamte Küste entlang bis Stade führt. In dieser Zone soll es acht Fokuspunkte geben, die jeweils besondere Kompetenzen aufweisen. „Wir bilden ein Herzstück Deutschlands ab. Das müssen wir auch betonen“, sagte Lies. Er kündigte erste Dialoggespräche noch in diesem Jahr sowie die Einrichtung einer zentralen Kontaktstelle an. Ziel sei es, einen überzeugenden Antrag für den Bund und die Europäische Kommission zu erarbeiten.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies sorgte mit seiner Rede für den ersten politischen Paukenschlag.

Weitere Höhepunkte waren die Vorstellung von vier Leuchtturmprojekten aus der Powerhouse-Region und nicht zuletzt die Präsentation der Arbeitsergebnisse der vier „Powerzentren“ genannten Facharbeitsgruppen von PHN. Seit dem Sommer haben in ihnen rund 70 Mitwirkende die Themen „Energie und Infrastruktur“, „Neuansiedlungen“, „Fachkräfte“ und „Wissenschaft und Transfer“ bearbeitet. Den Abschluss bildete die Wahl des Jahressiegers des PHN-Awards „Motor des Nordens“. Aus den sechs regionalen Preisträgern wählten die Kongressteilnehmer die Turneo-GmbH per Onlinevoting als Jahressieger aus.  

Stefan Dohler (links), Co-Vorsitzender von Powerhouse Nord e.V., und Uwe Santjer (rechts), Oberbürgermeister der Stadt Cuxhaven, zeichnen Hartmut Obst von der Turneo GmbH mit dem Preis „Motor des Nordens 2024“ aus.


In seinem Schlusswort zog PHN-Co-Vorsitzender und EWE-Vorstandschef Stefan Dohler nach Stunden voller Impulsen, Dialog und Netzwerken folgende Bilanz: „Während des gesamten Kongresstages hat sich die Entschlossenheit der Region gezeigt, eine führende Rolle in der Energiewende zu übernehmen und die notwendigen Schritte aktiv voranzutreiben. Dieses gemeinsame Bekenntnis war deutlich spürbar.“

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Bildnachweise: Mohssen Assanimoghaddam  & Izabela Mitwollen // Powerhouse Nord e.V.

Video: MAZ-TV